Der Entwurf der Architekten

 

 

Sollen wir es anpacken?

 

Die Renovierung unseres Gemeindehauses



Vor fünfzig Jahren wurde unser Gemeindehaus gebaut. Damals unter großem finanziellem Aufwand einer Gemeinde, deren Gemeindeglieder selbst nicht viel zum Leben hatten. Ein großer Beitrag damals war die Eigenarbeit, das Heraushacken von Felsen, das Mauern von Wänden.....
Nun stehen wir vor der Frage: was wird mit diesen Räumen in den nächsten fünfzig Jahren geschehen? Eine Renovierung kostet viel Geld. Können wir es als Kirche verantworten in unserer Zeit in Gebäude zu investieren?
Hören wir bei der Suche nach einer Antwort auf ein altes Gebet

Psalm 23

Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich keine Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang
und ich werde bleiben
im Hause des Herrn immerdar.


Unser Glaube braucht Räume, Lebensräume.
Die Lebensfülle, die grünen Auen sind ein Lebensraum, die frischen Wasser als Lebensquelle. Auch die Lebenswege, auf denen Gott uns führt in unserem Alltag und die dunklen Täler, die zu unserem Leben gehören, auch dort lebt unser Glaube, dort begegnet uns Gott als guter Hirte.
Der Glaube aber braucht auch das Haus des Herrn, eine Behausung.
Das ist unsere Kirche und das ist unser Gemeindehaus. In diesen Räumen lebt Glaube in der Gemeinschaft.
Familien, Jugendliche, junge Erwachsene. Senioren finden Raum, um miteinander nach Gott, nach dem Glauben an Jesus Christus, nach dem Leben, nach Freunden zu suchen.
In diesen Räumen sind Gruppen zu hause, die Bibeltexte lesen, singen und beten, um sich des Glaubens zu vergewissern.
In diesen Räumen sind Gruppen zu hause, die Aufgaben in unserer Gemeinde übernehmen für Menschen, die in bestimmten Lebenssituationen einen Begleiter oder eine Begleiterin suchen – die Hospizgruppe, oder das Trauerseminar.
Nicht zuletzt soll dieses Haus Raum geben, um das Leben als Fest zu feiern, Taufen, Geburtstage, Konfirmationen, Weihnachtsfeiern und Gemeindefeste für die ganze Gemeinde.
Unser Glaube braucht Lebensräume im Alltag, aber auch das Haus Gottes.

Wenn wir in unserer Zeit Kirchengebäude verkaufen müssen, dann ist das nicht deshalb traurig, weil die Kirche nicht bescheidener leben kann, sondern weil es ein Zeichen dafür ist, dass der christliche Glaube in unserer Zeit an Bedeutung verliert.
Er wird aus Räumen vertrieben, verschwindet aus der Öffentlichkeit.

Wir wollen versuchen hier in der evangelischen Kirchengemeinde in Wernau das Haus Gottes für unsere Kinder zu erhalten, das die Gemeindeglieder, die diese Gemeinde vor 50 Jahren gründeten, uns hinterlassen haben.

Das Interesse an der Gemeindeversammlung, in der wir die Pläne für die Renovierung vorgestellt haben, hat uns in dem Vorhaben bestärkt. Die große Spendenbereitschaft, nach unserem Einladungsbrief hat uns Mut gemacht.
Wir bekamen ca. 21.000 Euro Spenden. Das ist ein ermutigender Beginn. Noch lange aber sind wir nicht am Ende der Finanzierung angelangt. Viele Gemeindeglieder machen sich Gedanken, wie diese Finanzierung weitergehen kann und bringen sich aktiv mit Vorschlägen und tatkräftigen Aktionen ein.
Herzlichen Dank an alle, die dieses Vorhaben mittragen und mit unterstützen im Gebet, durch Mitdenken, durch Aktionen, durch Geldspenden. Vergelt´s Gott.

Ihre Pfarrerin Sabine Waldmann